Die von mir bereitgestellten Gerber-Dateien benötigt man, um professionell gefertigte Platinen in Auftrag geben zu können. Dieses Dateiformat ist international gültig und jeder Platinenhersteller ist mit diesen Dateien in der Lage Platinen anzufertigen.
Für alle SE-Verstärkermodule und natürlich auch für El Clásico empfehle ich eine
Kupferauflage von 70µm (2 oz).
Auch für alle Varianten des Soft-Start Moduls, der DC Filter und der Remote Module empfehle ich diese Kupferstärke. Lediglich Tube ONE und
das ent-sprechende Netzteil kommen auch mit der Standarddicke 35µm aus. Hier fließen keine hohen Ströme, maximal 300mA Heizstrom.
Auch Desktop Amp benötigt nur eine 35µm dicke Kupferauflage, da hier die Ausgangsleistung recht gering ist und die Leiterbahnlängen, bedingt durch das kompakte Platinenmaß, recht kurz sind.
Allerdings schadet eine Kupferauflage von 70µm natürlich grundsätzlich nicht, die Platinen werden halt nur teurer.
Bei allen Widerständen der Bauform "207" (Rastermaß 10), beträgt der tat-sächliche Bauteil-Abstand 10,5mm und dies bei allen Platinen. Das hat den Vorteil, dass die Widerstände, wenn sie mit einer Bauteil-Biegelehre auf genau 10mm gebogen wurden, auf der Platine leicht "klemmen" und die Anschluss-drähte zur Fixierung des Widerstandes somit nicht mehr auf der Unterseite umgebogen werden müssen.
Also nicht wundern wenn die Widerstände nicht exakt passen, dies ist genauso beabsichtigt.
Bei allen anderen Bauteilen entspricht das Platinen-Rastermaß jedoch genau dem entsprechenden Bauteil-Rastermaß.
Viele Hersteller bieten die Platinen in unterschiedlichsten Farbvarianten an. Wer auf rote, schwarze oder blaue Platinen steht, darf diese natürlich bestellen. Am billigsten sind Leiterplatten jedoch immer in der Standardfarbe grün.
Eine schwarze Platine sieht halt cool aus, ist aber auch meist deutlich teurer und sehen tut man später eh nichts mehr davon, zumindest dann nicht, wenn man die Elektronik in ein Gehäuse eingebaut hat, was man unter Sicherheits-aspekten immer tun sollte.
Wie ich schon erwähnte, kann man im Prinzip jeden Platinenhersteller beauf-tragen. Allerdings sind Kleinserien immer recht teuer.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem chinesischem Platinenlieferanten
JLC PCB gemacht. Die Preise sind unschlagbar günstig, selbst inklusive der Versandkosten China-Deutschland. Die Qualität ist sehr gut und man wartet bei der Standardlieferzeit und dem zweitpreiswertesten Versandweg nicht länger als ca. 10 Tage. JLC PCB ist ein typisch chinesischer Großkonzern, der täglich hunderttausende Platinen fertigt.
Der Nachteil ist, dass man Minimum fünf Platinen bestellen muss, weniger geht nicht. Aber auch mit dieser Anzahl ist die Firma immer noch unschlagbar günstig. Bei einer eventuellen Sammelbestellung spielt dieser Aspekt dann natürlich keine Rolle mehr.
Auch hier kann man farbige Platinen gegen Aufpreis ordern. Dann erhöhen sich aber Lieferzeit und Preis nicht unerheblich.
Ich habe unten zwei Fotos einer virtuellen Bestellung über fünf SE12 spez. in der Ausführung 2 oz (70µm), mit weißem Bestückungsaufdruck und in Verbin-dung mit dem zweitpreiswertesten Versandweg "Europacket" eingestellt (hier in Deutschland wird das Paket dann von DHL zugestellt). Man muss einfach nur die komplette ZIP-Gerberdatei hochladen und sieht dann auch schon die Ober- und Unterseite der Platine, wie sie nach der Fertigung dann aussehen wird.
Wie man sieht, kosten fünf Platinen inklusive der Versandkosten nur rund
35 Euro. Dafür bekommt man in Deutschland nicht einmal eine Platine. Manchmal gibt es auch sogenannte Promotiontage, wo es noch einmal einen ordentlichen Rabatt gibt.
Verschwiegen werden soll aber nicht, dass man auf diese Weise die heimische Wirtschaft natürlich nicht unterstützt und sich in die Hände eines chinesischen Großkonzerns begibt. Das ist eventuell nicht jedermanns Sache.
In diesem Fall gibt es hier in Deutschland viele Alternativen, die natürlich alle ebenfalls eine 1A-Qualität anbieten, allerdings zu höheren Kosten.
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